Babys beim Stillen wachhalten | 12 hilfreiche Tipps
Wie alle Eltern habe auch ich Schwierigkeiten gehabt mein Baby während des Stillens wachzuhalten. Immer wieder ist mein Baby während der Fütterung eingenickt. Während es im ersten Moment fröhlich Muttermilch extrahierte, war es im nächsten Moment schon in den schönsten Träumen vertieft. So süß das Baby auch an der Brust zu schlafen scheint, möchte man als gute Mutter dafür sorgen, dass das Baby auch satt wird.
Inhaltsverzeichnis
In der REM-Phase wecken.
Damit es gar nicht zu einem komplizierten und schwierigen Stillerlebnis kommt sollte man das Baby während des REM-Schlafes wecken. Diese leichtere Schlafphase wird durch flatternde Augenlider, Engelslächeln, geballte Fäuste und steife Gliedmaßen erkannt. Ein Baby im Tiefschlaf ist schwerer zu wecken.
Hier sind meine 12 hilfreichen Tipps um ein Baby beim Stillen wachzuhalten:
- Ziehen Sie Ihr Baby aus. In den meisten Fällen wachen die Kleinen auf, wenn Sie die warme Kleidung ablegen.
- Wechseln Sie die Windel. Sie können dabei ein Liedchen singen, damit es die Aktivität um sich herum spürt.
- Wenn das auch nicht hilft legen Sie es in diesem Zustand auf Ihre nackte Brust. Dabei sollten Sie unbedingt eine Decke oder Handtuch über den freiliegenden Rücken und Kopf des Babys legen. Ihre eigene Körperwärme reicht völlig aus, damit es warm bleibt.
- Streicheln Sie die Handflächen und Fußsohlen, um es aufzuwecken. Sie können es auch vorsichtig stupsen damit es aufwacht.
- Wenn das nicht funktioniert, halten Sie das Baby aufrecht und sprechen Sie mit ihm, um es zu ermutigen, die Augen zu öffnen. Wenn aufwacht können Sie mit dem Stillen weitermachen.
- Dimmen Sie das Licht: auch wenn es anfangs absurd erscheint, kann ein dunklerer Raum dazu führen, dass Babys aufwachen. Die Ursache ist noch unklar aber Forschungen haben gezeigt, dass damit gleiche Bedingungen wie im Mutterleib geschaffen werden.
- Seien Sie kontaktfreudig. Sprechen und singen Sie mit Ihrem Baby und stellen Sie Augenkontakt her, sobald es die Augen geöffnet hat.
- Massieren Sie die Hände, Füße, Arme, den Rücken und die Schultern Ihres Babys. Ihre Berührung kann helfen, Ihren schläfrigen Kleinen aufzuwecken.
- Legen Sie einen kühlen (nicht kalten) Waschlappen auf die Stirn. Sie können ruhig das Gesicht des Babys damit einreiben damit es aufsteht.
- Kitzeln Sie mit Ihrer angefeuchteten Brustwarze an der Unterlippe des Babys, um es zum Öffnen des Mundes anzuregen.
- Eine gute Methode das Baby wach zu halten ist die „Switch Nursing“ Methode. Hierbei wird abwechselnd mit beiden Brüsten gestillt.
- Bringen Sie Ihr Baby in einen anderen Raum um ihn zu füttern. Ein Orts-bzw. Raumwechsel kann manchmal Wunder vollbringen.
Wie erkenne ich ob das Kind noch saugt?
Achten Sie auf Kiefer- und Wangenknochen. Wenn sie sich nicht mehr auf und ab bewegen, können Sie sicher sein, dass es eingeschlafen ist. Auch wird sich das mit jedem Schluck am Hals bemerkbar machen.
Wenn es einnickt, versuchen Sie es erneut zu wecken, indem Sie es aufstoßen und neu positionieren. Auch können Sie etwas Milch auf die Lippen träufeln oder sogar Ihre Brust oder die Flasche im Mund des Babys wackeln, um es wieder zu füttern.
Fütterungsrhythmus
Seien Sie versichert, dass Sie sich ungefähr in Woche 6 in einen regelmäßigen Ess- und Schlafrhythmus eingelebt haben. Das wird natürlich von Baby zu Baby variieren. Einige Babys möchten alle zwei Stunden wie am Schnürchen gestillt werden, während andere alle drei bis vier Stunden an der Brust der Mama hängen.
Der Fütterungsrhythmus wird auch den Takt Ihres eigenen Schlafes vorgeben – Ihr Schlafrhythmus wird sich deutlich verändern.
Beachten Sie auch, dass sich die Zeit zwischen den Fütterungen allmählich erhöht, wenn Ihr Kind wächst. Mit ca. 6 Monaten ist Ihr Baby so weit, um die Nacht durchzuschlafen – oder zumindest für längere Strecken
Wie lange soll ich mein Kind stillen?
Sobald Ihr Baby aufwacht und an der Brust saugt, stellen Sie sicher, dass die Stillstunden so lange dauern bis es mindestens eine Brust entleert. Dies trägt dazu bei, dass es für das Wachstum wichtige fett- und nährstoffreiche Muttermilch bekommt.
Einige Babys können die Brust in 20 Minuten leeren, während andere viel schneller saugen und sich in 10 Minuten satt trinken. Da können Sie nichts daran ändern.
Wenn Sie mit der Flasche füttern, geben Sie ihm je nach Alter und Stadium die empfohlene Menge an Anfangsmilch.
Achtung: Obwohl die moderne industrielle Säuglingsnahrungsherstellung streng kontrolliert und EU-weit gesetzlich geregelt wird, hat der Öko-Test nur 5 Pre-Milchpulver für „gut“ eingestuft.
5 Pre Nahrungen mit der Öko-Test Bewertung „gut“
[table “20” not found /]Was passiert, wenn mein Baby nicht zum Essen aufwacht?
Während einige Babys pünktlich aufwachen um gefüttert zu werden, schlafen andere die Nacht durch, wenn man sie nicht aufweckt. Keine Sorge das ist völlig normal. Nicht jedes Kind ist gleich, wie alle Menschen haben auch Babys eigene Persönlichkeiten. Wenn Ihr Baby nicht zum Essen aufwacht, versuchen Sie es mit den oben empfohlenen Methoden.
Wenn keine dieser Bewegungen erfolgreich ist, können Sie es noch etwa eine Stunde einschlafen lassen und dann erneut versuchen es aufzuwecken. Wenn es wirklich Widerstand leistet und mehr als zwei Fütterungen verpasst, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt. Wahrscheinlich ist alles in Ordnung, aber Ihr Arzt oder ein Stillberater muss möglicherweise mehr Hilfe leisten, um Sie und Ihr Baby wieder auf einen angemessenen Fütterungsplan zu bringen.
Probieren Sie innerhalb von 24 Stunden mindestens acht Mal zu füttern. Der Tagesbedarf soll bei Neugeborenen bei ca. 200-250ml liegen. Behalten Sie auch schmutzige Windeln im Auge. Normalerweise sollte ein Baby mindestens fünf schmutzige Windeln pro Tag verbrauchen. Wenn Sie besorgt sind, dass Ihr Baby nicht genug isst und zudem keine Gewichtszunahme ersichtlich ist dann sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt darüber.
Leseempfehlung:
Quellen:
[1] https://www.hebammen.at/eltern/wochenbett/stillen/
[2] https://www.still-lexikon.de/das-korrekte-anlegen/